Wie funktioniert ein Coaching?

Liebe Leserin, lieber Leser,

zu aller erst sollte geklärt werden, was mit Coaching denn gemeint ist.

Es gibt derzeit zwei beliebte Auslegungen des Begriffes:

  • Coaching als vier Augen Trainingssituation, z.B. im Rahmen einer Vor Ort Betreuung am Arbeitsplatz oder in vereinbarten Coachingsitzungen.
  • Coaching als Arbeitssitzung an von den Klienten mit Ihren Coachenden vereinbarten Themen. Hierbei kann es eine themenorientierte Wissenvermittlung geben, ist dabei aber nicht der Hauptfokus eines solchen Coachings.

Weitere Auslegungen des Begriffes gibt es auch, sollen aber nicht behandelt werden.

 

Wie funktioniert das ganze?

  • Es braucht die richtigen Menschen, sie müssen sich unterhalten und diese Themen sich zutrauen können!
  • Es muss eine Akzeptanz für die Themenstellung, die eventuelle Betroffenheit und die persönliche Perspektive der Klienten beim Coach vorliegen.
  • Es braucht einen Rahmen, in dem ein anstrengendes Arbeiten möglich ist, Kaffee und Tee, Kekse, Wasser, sind hier schon von Vorteil.

Das Coaching kann Lösungen produzieren, am Ende eines Coachings muss aber keine Lösung für Fragen und Problemstellungen stehen. Lösungen kann im Coaching zugearbeitet werden,  oft stellen diese sich parallel im Prozess oder als Folge des Coachings ein.

Auch in einer Vier Augen Arbeitssituation – oft z.B. Floor Walking genannt im EDV Kontext, sind die Fragestellungen und ihre eventuell zur Verfügung stehenden, auf dem Praxiswissen der beratenden Coaches beruhenden, Lösungen nicht kompatibel mit dem Arbeitsprozess der Klienten.

Das ist dann so!

  • Viel wichtiger ist dabei die Frage, welchen Anteil eines Lösungsvorschlages kann auf Klientenseite übernommen und weiter genutzt als Ausgangspunkt verwendet werden?

Wie auch beim Seminar kann das Coaching als Didaktischer Prozess der Erwachsenenbildung bzw. als Aspekt der beruflichen Weiterbildung verstanden werden.

Mit dem einen Unterschied:

  • Sind im Seminar viele an mit Ihren persönlichen Themen und damit verbundenen Wünschen und Zielen im Seminarprozess anwesend, so ist im Coaching die Situation etwas überschaubarer.
  • Aber Vorsicht, auch hier sind Erwartungshaltungen von Außen mit im Raum, am Arbeitsplatz.. vertreten.

Sich dieser Sach- und Erwartungslage (vier Seiten einer Nachricht…) klar zu sein, ist eine unabdingbare professionelle Perspektive! Ebenso benenne ich von Anfang an für mich diffus klingende oder unklar in Ihrer Abgrenzung (inhatlich, erwartungsorientiert und terminkritisch) erscheinende Punkte. Wenn nun ein oben erwähntes Vertrauens und Akzeptanzverhältnis wechselseitig besteht, kann recht viel bearbeitet und evtl. für die Klienten auf den Weg gebracht werden.

Herzliche Grüße

Ansgar Diekhöner

 

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